Musik & Du. 018 - Take back your Happiness

Yoyoyo ihr Sonnenanbeter, alles senkrecht? Ist ja gut, is Montag, ich weiß. Und zum diesmonatigen Thema passt "Happiness" sowieso nicht. also bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen und widmen uns der Melancholie zu.

Mein Song
Stellt euch einen regnerischen Samstag vor, in Hamburg. Von meinen Zimmer aus blicke ich direkt auf die leere Straße, die gegenüberliegende Häuserfront und gelegntlich auf einen bunten Regenschirm, der aussieht, wie ein Pixelfehler. Die Motivation? Schon am letzten Abend verloren gegangen. Die Laune? Sinkt exponentiell mit der Uhrzeit. Ich möchte mich den restlichen Tag unter meiner Bettdecke verkrichen, die Füße ab und zu rausstrecken, wenn es zu warm wird und nur aufstehen müssen, wenn der Tee leer ist. Und genau das mache ich, liege da und höre LEA's wundervoller Stimme zu. Wie sie mich mitnimmt, wegträgt mit meinen Gedanken, so als würde nichts anderes mehr wichtig sein. Und mit dem Lied "Vakuum" (klick zum Anhören) kommen auch meine Tränen, tanzen über meine Wangen, eigentlich ohne Grund. Manchmal braucht man das, manchmal muss das sein, ob mit oder ohne passende Anekdote, ob mit oder ohne Liebeskummer. Manchmal braucht man eben die Melancholie.

P. S. Kennt ihr LEA eigentlich schon? Es ist mir nicht nur ein persönliches Anliegen, dass diese wunderbare Dame noch mehr gehört wird, weil sie auch ein Hessenmädchen ist, sondern weil mich schon lange keine deutsche Musik mehr so umgehauen hat, wie die von LEA. Kein Wunder, dass Yvonne und ich neulich auch in der ersten Reihe bei ihrem Gig im Häkken standen und jede Zeile mitsingen konnten. Hier geht's zu ihrem Debutalbum Vakuum.


Die Sammlung
Die Beteiligung diesen Monat fiel, naja ich sage mal, sehr mau aus. Aber ich verdenke es euch nicht. Ich bekomm's ja gerade auch nicht gebacken. Dafür überlege ich mir aber ein superduper Thema für Juni, versprochen! Aber nun zu euren Liedern.. Die Spotify-Playlist fällt dieses Mal auch aus, wegen.. naja, der Anzahl an Liedern.

María wird von Marc Anthony's "Y Cómo es el" immer an eine Person von damals erinnert:
"Diese Sätze hinterlassen jeders Mal aufs Neue einen bitteren Nachgeschmack und man denkt an diese einztigen Tage zurück und wie dann plötzlich alles anders wird. All diese Fragen haben wir uns alle mal gestellt, verzweifelt, ohne zu verstehen, was nun eigentlich gerade passiert. An dieses letzte Treffen oder jene letzte Nachricht denkend."

Bei "Eblouie par la nuit" von ZAZ wird Kathi ganz schwer um's Herz:
"Es ist einer dieser Tage. Du stehst auf und draußen ist es grau und nass und kalt. Dabei sollte es doch Sommer sein. Dein Kopf pocht und da ist ein schaler Geschmack in deinem Mund von der Party letzte Nacht. Du kochst Kaffee, doch der Filter knickt um und es kommt nur eine dünne, braune Brühe raus, die widerlich schmeckt. Du trinkst sie trotzdem, weil dir der Nervt fehlt, nochmal einen zu machen – und auf einmal ist dir zum Heulen zumute. Nicht wegen des Kaffees und erst recht nicht wegen des Katers, denn die vergangene Nacht war super. Nein, sie ist einfach da – die Melancholie! Manchmal bleibt sie nur zum Frühstück, manchmal den ganzen Vormittag und manchmal sogar ein paar Tage."

Trotz eigentlichem Thema schwingt für Angy bei "Ascension" von Archivist immer etwas Melancholie mit:
"Die Vereinigung von Brachialität und Melodie, gepaart mit dem stimmlichen Beitrag von Frontfrau Anna (ja, bei der Stimme handelt es sich tatsächlich um eine Frau) ist für mich einfach nur genial und verleitet mich jedes Mal aufs Neue zu einer mehrere Minuten anhaltenden Gänsehaut. Die ideale melancholische Stimmung war da natürlich mit dem in den letztenden Tagen vorherrschenden Wetter perfekt, das zwar für einige als "zu trist", für mich allerdings genau richtig war, da ich mit Temperaturen jenseits der 20 Grad ja bekanntlich nicht sonderlich gut kann. Und immerhin musste die vielleicht letzte Gelegenheit der perfekten Melancholie-Zelebrierung genutzt werden, ehe der Sommer endgültig vor der Tür steht und es bis zum Herbst noch sooo lange dauert."

Und Katrin kann bei Tom Rosenthal's "Go Solo" nicht an sich halten:
"Die Melancholie ist mir definitiv nicht unbekannt. Phaseweise war sie in meinem Leben wohl auch gut präsent, aber ich muss gestehen, dass ich dazu neige mich dieser Melancholie und der Traurigkeit hinzugeben und darin zu versinken. Ich kann ewig im Bett liege, während sich die Gedanken im Kreis drehen und meine Nerven durchdrehen. Musik ist da selten im Spiel, meist geben ich den Gedanken soviel Raum wie möglich. Sie füllen die Stille aus, damit ich auch jedes Detail mitbekomme. Manchmal versuche ich mit Musik daraus zukommen. Anstatt mich mit meinen Gedanken in den Wahnsinn zu treiben, mich bei Musik zu entspannen. Am Ende drehe ich noch mehr durch, weil keine Musik passt und ich im iPod hoch- und runterscrolle."

Keine Ahnung, was Musik & Du ist? Am besten hier klicken und durchlesen!

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